Charaktervorstellung [Im Bann der Elfenwelt]
Merina & Aladriel
Ich blickte in die wunderbarsten Augen, die ich je gesehen hatte. So blau wie das Meer und so klar wie der Himmel im Sommer. Ich glaubte, in ihnen zu versinken, während ich ihn reglos anstarrte. Etwas in meinem Inneren rückte an den richtigen Platz – etwas, von dessen Existenz ich bis zu diesem Moment nicht einmal gewusst hatte. Es zog mich zu ihm, bevor er auch nur ein einziges Wort gesprochen hatte. Auf einen Schlag erschien mir alles um mich herum, diese Sagenwelt, realer und lebendiger. Aysiras Räuspern riss mich schließlich aus meiner Trance. »Merina, darf ich vorstellen: Aladriel, jüngster Wächter in der Geschichte Elonas.«
Zitat „Im Bann der Elfenwelt“
Das ist die erste Begegnung von Merina und Aladriel. Obwohl die beiden ziemlich verschieden sind, was ihre Herkunft oder ihre Fähigkeiten angehen, ist es kein Geheimnis, dass sie füreinander bestimmt sind. Und Aladriel würde für Merina durchs Feuer gehen.
Aysira
Kaum hatte sich mein Körper beruhigt, öffnete ich die Augen wieder – und erstarrte. Mir gegenüber stand eine hübsche junge Frau in meinem Alter. Ihre kupferfarbenen Haare waren zu einem langen Zopf geflochten, der über ihre Schulter nach vorn fiel. In der Hand hielt sie einen geschwungenen Bogen und über ihrem Arm hing ein Köcher mit gefiederten Pfeilen. Einer davon steckte jetzt im Waldboden neben mir. Sie trug Kleidung aus hellbraunem Leder , eine lange, enge Hose und ein kompliziert geschnürtes Oberteil mit verschlungenen Mustern.
Ich blinzelte, aber sie verschwand nicht. Verdammt.Zitat „Im Bann der Elfenwelt“
So lernt Merina die Elfe Aysira kennen und die ist leider sehr real und kein Trugbild. Mit dieser Begegnung geraten einige Ereignisse ins Rollen, die Merinas Leben komplett auf den Kopf stellen.
Irina & Kjell
»Schon besser«, lobte sie knapp. Seit wir das Lager der Rebellen verlassen hatten, lächelte sie viel häufiger. »Aber tot wärst du jetzt trotzdem. Du musst unbedingt …«
Zeitgleich sahen wir zur Seite, als ein langsames, spöttisches Klatschen ertönte und sie unterbrach. Sofort hob Irina ihre Waffe, als eine Gestalt zwischen den Bäumen hervortrat. »Wow, nicht schlecht«, sagte der Fremde belustigt. »Wirklich, ganz toll. Ich bräuchte bestimmt zwei Schläge, um euch beide auszuschalten.« Er trat aus dem Schatten und mein Herz machte einen Satz. An seiner Hüfte baumelte ein Schwert und hinter ihm ragte die Spitze eines Bogens hervor, aber nicht die Waffen zogen meinen Blick auf sich. Er war groß und muskulös, die Züge kantig. Sein Haar war dunkel, fast schwarz, und seine Augen von klarem, stechendem Blau. Hätte ich bei seinem Anblick nicht dieses fremde Gefühl in mir gespürt statt des vertrauten Kribbelns, wäre ich ihm sofort überglücklich um den Hals gefallen –aber der junge Mann vor mir war nicht Aladriel. Auch wenn er exakt wie der Wächter aussah.
»Bleib stehen«, fauchte Irina und hob ihr Schwert weiter an, als der Fremde langsam auf uns zukam.
»Keine Sorge.« Er lachte und streckte die Hände in die Höhe. »Ich tu euch schon nichts. So wie deine Freundin hat mich lange niemand mehr angesehen, aber ich gehe davon aus, dass sie meinen Bruder kennt.«
Mir klappte der Mund auf. »Du … bist Aladriels Bruder?« Irina ließ die Waffe sinken, schien aber nicht weniger in Alarmbereitschaft als zuvor.
»Zwillingsbruder«, korrigierte mich der Fremde und deutete eine Verbeugung an. »Kjell, wenn ich mich vorstellen darf.«Zitat „Im Bann der Elfenwelt“
Irina und Kjell sind mit meine Lieblingscharaktere im Buch. Die beiden haben auch ziemlich viel gemeinsam und vielleicht ist das der Grund, dass es zwischen ihnen immer wieder krisselt, auf gute und schlechte Weise. Ich liebe es außerdem, dass Alba @kalisdice.ocs auf der Illustration so perfekt Kjells Gesichtsausdruck getroffen hat!